Bachelorarbeit 2020 Wilhelm Reichel

Update 3.1 soll den Betrachtenden und Benutzenden den Zustand des Wartens näherbringen und erfahrbarer machen. Setzt man sich auf die Sitzflächen befindet man sich in einer aufrechten und aktiven Haltung. Die Rückenlehnen bilden eine Art Nische, und formen einen geschützten Rückzugsort im Raum. Im Inneren des Objektes befindet sich ein stetig fließender Wasserkreislauf. Durch das Hinsetzten wird dieser unterbrochen und es beginnen sich die Rückenlehnen mit Wasser zu füllen und langsam auszudehnen. Dies wir meist in den ersten Momenten als befremdlich wahrgenommen. Das Wasser ist spürbar und als leichter Gegendruck wahrzunehmen. Gleichzeitig bieten die Ausdehnungen Komfort und schmiegen sich angenehm an den Rücken an. So ist das Warten, was erst befremdlich und unangenehm erscheint auch eine Besonderheit, die es anzunehmen gilt. Die Rundungen werden immer voller und größer, solange man sich sitzend und wartend an diesem Platz befindet. Diese Ausprägung hat eine zunehmende Verdrängung des Sitzenden zur Folge. Der immer größer werdende Wasserdruck, welcher am Rücken zu spüren ist, dient nun dazu, den Druck des Wartens zu erfahren. Er fordert dazu auf, selbst wieder aktiv zu werden und die Position zu verlassen, doch den Zeitpunkt des Aufstehens muss jede Person selbst bestimmen. Durch das Aufstehen und aktiv Werden kann das Wasser wieder entweichen und auch die organischen Formen und der damit entstandene Druck beginnen sofort zu verschwinden. Es bleiben nur noch die Erinnerung an die vom Warten ausgeprägte Zeit – Bis der Prozess von Neuen beginnen wird.

Konzept: Wilhelm Reichel
Objekt: Wilhelm Reichel
Darsteller: Lea Hailer, Noa Hailer
Song: Feelings, lofi geek

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